Beziehung bedeutet Verbindung
Erziehen war früher simpel:
Kinder hatten zu hören und mit Hilfe von verschiedenen Werkzeugen wurde die Umsetzung des Gehorsams im Kind kontrolliert.
Es wurde gedroht, gestraft und emotionale oder physische Gewalt angewendet um sicherzustellen, dass das Kind tut, was andere für richtig halten und sich entwickelt, wie andere sich das vorstellen, auch getarnt als „das Beste fürs Kind“.
Ziel und Mittel stimmten jedenfalls überein.
Erziehung heute ist anspruchsvoller:
Kinder müssen nicht mehr hören, denn du wünschst dir Gleichwürdigkeit und Augenhöhe.
Dass dein Kind dir folgt und es sich so entwickelt, wie du es dir für es wünschst und dass es lässt, was du für falsch hältst, gehört aber noch immer zu deinen (versteckten) Zielen.
Das Werkzeug um deine Wünsche für es umzusetzen, also all die Mittel der Erziehung, sind für dich jedoch tabu.
Dilemma.
Deshalb versuchst du neue Werkzeuge zu finden, um im Kind zu bewirken, was gut für es ist, findest sie aber nicht so recht: du versuchst es emotional zu erreichen und zu beeinflussen, du belohnst oder flippst in deiner Hilflosigkeit aus, wenn mal gar nichts mehr geht.
Das ist eine Mogelpackung.
Es steht Beziehung drauf und es ist Erziehung drin.
Es ist das Alte nur aufgerüscht als 2.0 Version und das Alte 2.0 braucht alte Mittel.
Kontrolle und Gehorsam wohnen immer auf derselben Straßenseite. Du kannst nicht Gehorsam aufgeben aber Kontrolle erhalten und es Beziehung nennen.
Gibst du Gehorsam auf, musst du Vertrauen lernen und das Neue entsteht.
Eine Beziehung zu deinem Kind zu haben, bedeutet anzuerkennen, dass es ein gleichwürdiger Partner ist und gleichwürdige Partner manipulieren, kontrollieren und steuern sich nicht (gegenseitig).
Eine Beziehung zu deinem Kind zu haben, bedeutet Vorbild an Gleichwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit zu sein und sie beginnt in dir.
Beziehung bedeutet Verbindung und Verbindung erfordert Vertrauen.
Erst aus diesem Vertrauen heraus kann dein Kind dir folgen.
Oder du ihm.
Break the cycle.