Und irgendwann ist ihre Kindheit nur noch Erinnerung
Gestern hatte ich endlich mal wieder alle Kinder bei mir. Zusammen. Auf einem Fleck. An einem Tisch.
Auch wenn das nicht so selten ist, sind das besonders besondere Momente- jedenfalls wenn zwei von drei Kindern schon ausgezogen sind.
Und ich liebe diese Zusammenkommen.
Es war also alles wie immer in den vielen gemeinsamen Jahren: eine Menge Persönlichkeit auf wenigen Quadratmetern. Quatschen ohne Punkt und Komma, wobei wir uns gegenseitig ins Wort fallen, weil eine Idee die nächste jagt.
Ganz automatisch nimmt jedes Kind „seinen Platz“ ein: der Mittlere ärgert die große Schwester, der Jüngste ist grundsätzlich gegen alles und die Große lächelt überlegen, zumindest so lange, bis der Mittlere doch noch den gewissen „Punkt“ trifft.
Und ich, ich kann mir das von außen anschauen: sehe diese wunderbaren Persönlichkeiten, die Platz brauchen, aber dabei niemanden auf den Füßen stehen müssen.
Sehe die Reibung aneinander und die Wärme, die dabei zwischen ihnen entsteht.
Sehe die Fürsorge, das aufrichtige Interesse und die gelassene, manchmal belustigte Haltung gegenüber der Gesamtlage als Familie 
Ich sehe meine Kinder in ihren Leben und mag mich hineinlegen in diese Momente und sie festbinden und nebenbei die Tür verrammeln.
Ich will das Leben festhalten.
Ganz einfach.
Ich sehe das Leben in rasanter Geschwindigkeit vorbeirauschen, denn zumindest meine Kinder sind gestern erst eingezogen 
Und ich sehe die Notwendigkeit, dich das wieder und wieder wissen zu lassen.
Dein Alltag ist ihre Kindheit und irgendwann ist ihre Kindheit nichts als eine Erinnerung für dich.
Sammle Jetzts.
Break the cycle.