Parentifizierung hat viele hässliche Gesichter
Parentifizierung hat viele hässliche Gesichter.
Das Hässlichste an ihr ist wohl, dass sie innerhalb eines Familiensystems zumeist gar nicht erkannt wird , weil sie so normal und zugleich subtil daherkommt.
Allen hässlichen Gesichtern gemeinsam ist, dass dem Kind eine Funktion zugeschrieben wird, die ihm nicht gehört und die seiner Entwicklung und der Ausbildung seiner Persönlichkeit schadet.
Dein Kind hat aber keine Funktion zu haben.
Es muss nichts tun oder lassen, damit du dich sicher fühlst.
Es muss nichts begreifen, lernen oder erreichen, damit du eine gute Mutter/ ein guter Vater bist und keine Schuld trägst.
Es muss nicht für Nähe zwischen dir und deinem Partner sorgen und es muss sich nicht um dich kümmern, wo du es selbst nicht mehr kannst.
Es muss dir nicht zeigen, wer du bist und dass du gut genug bist.
Es muss nicht dein Bedürfnis nach Nähe befriedigen oder dir zeigen, dass es dich liebt.
Es muss nicht irgendwer und irgendwie sein um zu sein, wen du dir für es wünschst, um etwas in dir auszulösen, zu bewegen, zu stoppen, zu stillen, zu irgendwas.
All das muss es nicht, weil das nicht seine Aufgabe ist, sondern deine.
Dein Kind hat keine Funktion, außer es selbst zu sein, weil es ansonsten ein Leben damit verbringt, diese Funktion zu erfüllen oder sich ihr zu entziehen.
Parentifizierung ist eine Rollenumkehr, eine Verschiebung der Verantwortung, ein Missverständnis von Liebe.
Parentifizierung kostet euch all das, wonach du dich so sehr sehnst.
Über genau dieses Thema sprechen Philipp von Psychotherapeutische Privatpraxis Ruland und ich in der Podcastfolge #7 was Parentifizierung wirklich ist und sie ist schon jetzt eine meiner Lieblingsfolgen.
Break the cycle.