Kinder für gefährliche Situationen sensibilisieren
„Mit Jessi Ziegler vom Saarländischen Rundfunk habe ich heute darüber gesprochen, wie es uns als Eltern gelingen kann, unsere Kinder für gefährliche Situationen zu sensibilisieren, ohne ihnen unsere Angst aufzuladen.
Im Saarland häufen sich zur Zeit leider Fälle, in denen Kinder angesprochen werden und auch eins meiner Kinder war hiervon einmal betroffen.
Es ist eine entsetzliche Situation fürs Kind, die im Nachgang viel Begleitung benötigt.
Auch wenn es, trotzdem wir uns das anders wünschen würden, unmöglich bleibt, unsere Kinder vor einer solchen sehr unwahrscheinlichen Erfahrung zu schützen, können wir doch einiges tun, damit das Kind sich in einer solchen Situation zu helfen weiß und die Sache gut ausgeht.
Grundsätzlich lässt sich behaupten, dass Kinder, deren Grenzen im Alltag geachtet werden und die darin unterstützt werden, sich und ihrer Wahrnehmung zu vertrauen, eine reale Gefahr besser erkennen und abwehren können.
Diese Kinder haben Referenzen geschaffen in Bezug auf ihr Selbstvertrauen und den Respekt für ihre eigenen Grenzen und spüren viel schneller und sicherer, ob eine Situation sich noch „normal“ anfühlt. Damit ist ein Nein in solcher Situation für das Kind keine weitere Hemmung, sich in Sicherheit zu bringen und all die Verhaltenstipps umzusetzen, die wir als Eltern mit ihm besprochen haben.
So schwer es uns fällt, unsere Angst ums Kind muss dabei im elterlichen Verantwortungsbereich bleiben, denn es wäre genau diese Angst vor der Welt und ihren realen und befürchteten Gefahren, die das Kind nachhaltig schwächt.
Also zeig dich authentisch in deiner Sorge aber trau deinem Kind in gleichem Maße zu, dass es jede Situation meistern kann.
Und trau der Welt, dem Leben (oder wem und was auch immer) darin, dass deinem Kind so etwas niemals passieren wird.
Wie du mit deinem Kind darüber sprechen kannst, hörst du im Beitrag von SR1. Link im Kommentar.
Am Sonntag Vormittag gibt es zum Thema Kinderansprecher, ebenfalls auf SR1, einen speziellen Beitrag für dein Kind.
Kindgerecht und achtsam sprechen wir darüber, wie’s deinem Kind damit geht und wie es reagieren kann.
Vielleicht hört ihr mal gemeinsam rein?“
>> Wie Kinder vor Ansprechern schützen?