Wut ist pure Lebenskraft
Wut is in the house.
In deinem und meinem Haushalt und allen anderen.
Worin wir uns alle aber sicher unterscheiden, ist der sehr individuelle Umgang mit diesem tollen Gefühl.
Ehrlich. Ich liebe Wut.
Wut ist der Inbegriff der Vitalität. Kein anderes Gefühl weist uns so intensiv und kompromisslos darauf hin, dass wir etwas brauchen oder jemand auf unseren Grenzen herumtanzt.
Kein Gefühl hat so viel Wumms und an genau der Stelle wird’s mit Kindern oft kompliziert.
Die Wut deines Kindes musst du nämlich nicht nur aushalten und es darin begleiten, seine Wut kanalisieren zu lernen, nein, all das was du jemals in Bezug auf deine Wut gelernt hast, tritt sofort und unmittelbar ebenfalls mit auf den Wutschauplatz:
deine Angst vor der Reaktion der anderen auf deine Wut, das Unaushaltbare an der Wut der anderen, weil die Sache unkontrollierbar für dich wird und die Furcht vorm Zerstörerischen und der Asche, die die Wut hinterlassen kann.
Und 100 andere Dinge.
Also rückt eine Armee der Vermeidungsstrategien an und sorgt dafür, dass dir all die Gefühle erspart bleiben sollen:
Dann vermeidest du Konflikte und hasst es, wenn deine Kinder streiten. Oder die Wut platzt manchmal einfach aus dir heraus, scheinbar grundlos oder du inszenierst die Wut regelrecht.
Oder du schluckst deine Wut regelmäßig herunter und spielst UNO-Blauhelm, sorgst für Harmonie und/oder legst eine Technik drauf, die „Konfliktleichtigkeit“ sichern soll.
Vermeidung hat viele Gesichter.
Konflikte müssen weder leicht sein, noch müssen sie weg sein oder nach einem unsichtbarem Skript ablaufen.
Konflikte sind für deine innerpsychische Balance eine scheinbare Gefahr für Bindung und Sicherheit, denn in ihnen wohnen Ablehnung und Distanz.
Der Mensch mag es aber nunmal lieber sicher.
Anstatt die Gefahr des Konflikts zu vermeiden oder den Ball flach zu halten, macht es so viel mehr Sinn, sich der Gefahr bewusst zu sein und die Angst und all die alten Überzeugungen mitzunehmen in den nächsten Konflikt.
Ganz bewusst.
Einfach mal schauen, was passiert, wenn du in der entsprechenden Situation im Heute erkennst, was gestern war und welcher Rattenschwanz an Gefühlen für dich dranhängt.
Das macht den Blick frei für den Ursprung.
Und der war immer gestern.
Womit das Heute eine Chance bekommt, aus dem Schatten des Gestern herauszutreten.
Womit ein Konflikt nur noch ein Konflikt ist.
Eine Uneinigkeit, die der Klärung bedarf.
Genau darüber und noch viel mehr habe ich in unserem Podcast mit Philipp gesprochen.
Also gönne dir eine Runde Klarheit in Sachen #4Wut mit unserem „Psychogeflüster für Cyclebreaker“ auf Spotify und YouTube .
Break the cycle.